Spüre die Angst: 5 Tipps, um mit ihr umzugehen


Ich möchte Ihnen heute keine psychologische Abhandlung zum Thema ANGST näherbringen, was ich möchte ist, Sie auf eine spirituelle Sichtweise zu diesem Thema einzuladen: Und dazu möchte ich mit einem, sprich meinem, ganz persönlichen Beispiel starten, und gleich mit dem erfreulichen Endergebnis beginnen:

Ich bin letzte Woche von Wien nach Malta geflogen. Und gestern ebenso wieder von Malta nach Wien zurück. Eine für viele Menschen völlig unspektakuläre Angelegenheit, bedeutet dies doch „nur“, eben mal in ein Flugzeug zu steigen, zu fliegen und nachher wieder auszusteigen! Sie ahnen schon wohin die Reise geht? Ja, Sie haben es erraten, ich habe Angst vorm Fliegen. Und nicht nur die vor dem Fliegen, ich habe auch noch viele andere, für manche Menschen wahrscheinlich „absurde“ Ängste. Der Punkt den ich heute beleuchten möchte ist nicht der, ob Sie Ängste haben? Oder ob diese „gut“ oder „berechtigt“ sind? Den Punkt, den ich heute mit Ihnen anschauen möchte, ist der: Wie gehen Sie mit Ihren Ängsten um? BESTIMMEN IHRE ÄNGSTE IHR LEBEN? ODER BESTIMMEN SIE IHR LEBEN SELBST?

Fangen wir in meinem Fall mal ganz von vorne an: Als ich 16 war, hatte ich zum ersten Mal mit Panikattacken zu kämpfen, die sich in einer großen Klaustrophobie äußerten. Ich konnte keine Lifte besteigen, in keinem Auto sitzen, in dem die Fenster geschlossen waren, kein Tunnel befahren, auf kein großes Konzert gehen, und 1000 andere „Kleinigkeiten“, die mein Leben bestimmten. Aus genau diesem Grund, und NUR aus diesem Grund besuchte ich mit 18 Jahren die PÄDAK in Feldkirch, weil das die einzig mögliche weiterführende Ausbildung nach Abschluss der Matura in Vorarlberg war. Nach Innsbruck konnte ich deshalb nicht studieren gehen, weil ich da öfter durch den Arlberg-Tunnel fahren hätte müssen. Dann nach Abschluss der Pädak lebte ich ein Jahr lang in Pisa, und lernte dort einen griechischen Medizinstudenten kennen, der mich natürlich nach Rhodos auf seine Heimatinsel mitnehmen wollte.

Und ja Sie raten richtig, ich konnte natürlich auch nicht fliegen. Denn fliegen war das Schlimmste an Klaustrophobie, was es für mich gab. Denn eingeschlossen-sein und das auch noch in der Luft schwebend, löste nur noch Panik in mir aus. Also was tat ich? Ich fuhr mit einem Lastwagen bis nach Brindissi, von dort mit einer Fähre bis nach Athen. Und von Athen erneut mit einer Fähre nach Rhodos. Was mich eine Woche reine Fahrtzeit für die Anreise kostete. Beim Nachhauseweg nahm ich die Fähre bis Athen und dann den Zug (!) über alle Länder bis nach Zürich… Was sich in der Zeit auch nicht verbesserte.

Jetzt können Sie sich vielleicht vorstellen, was sich in meinen letzten 30 Jahren noch so alles insofern getan hat? Z.B. in Paris, da lebte ich ca. ein Jahr lang, wo ich alle Wege mit dem Fahrrad abgeradelt habe, nicht aus gesundheitlichen Gründen, sondern vor lauter Angst vor der U-Bahn, und dass eine davon in einem „Tunnel“ stecken hätte bleiben können. (Man stelle sich vor, vor 20 Jahren befand sich damals der Fahrradweg in der Mitte von vielspürigen Straßen, das hieß z.B., wenn die Straße fünfspurig war, befand sich der Radweg genau in der Mitten, sprich zwei Spuren mit Autos linker Hand und rechts von einem wieder zwei Spuren mit Autos… Kein Wunder dass ich zur damaligen Zeit eine der einzigen Fahrradlerinnen in Paris war ;-))

Oder als ich nach Wien gezogen war, und alles nur oberirdisch bewältigte. Gar nicht zu sprechen, als ich dann das erste Kind hatte, und ohne Aufzug in einer Großstadt leben hätte sollen? Oder als die U-3 gebaut worden war, und diese U-Bahn auschließlich unterirdisch fuhr. Und mein Therapeut mir riet, doch meinen Freund um Hilfe zu bitten, damit er mit mir U-Bahn-fahren lernen gehe. Eine Station. Dann irgendwann zwei Stationen usw. Können Sie sich vorstellen, wie peinlich mir das alles war? So peinlich, dass ich nie mit jemandem darüber sprach. Ich versteckte alle diese meine Ängste und erfand heimlich Ausreden, warum ich dies und jenes nicht tun „wollte“… Eine Scham war das, unvorstellbar!

Als ich dann damals eines Tages beschloss, mir das professionell anzuschauen, lernte ich in der Therapie, dass mein „Gundproblem“ darin wurzeln könnte, dass ich in meiner Kindheit nie Angst haben durfte. Dass in unserer Familie jeder ausgelacht und abgewertet wurde, wenn er irgendwo eine Angst zeigte.

Also hieß das: ich lernte nun als Erwachsene Schritt für Schritt, DASS ICH ANGST HABEN DARF! Dass ich mich dafür nicht schämen muss. Dass JEDER MENSCH ÄNGSTE HAT. Und dass sie jeder auf einem anderen Gebiet hat. Jemand anders würde nie eine Rede halten. Sich in Diskussionsrunden nicht durchsetzen können oder freiwillig Kabarettauftritte machen. Alles Dinge, die ich z.B. liebe! Womit ich beim heutigen Punkt angekommen bin:

5 BESTEN TIPPS, WIE SIE MIT ANGST UMGEHEN!

1. SIE DÜRFEN ANGST HABEN! Gerade bei „irrationalen“ Ängsten wie „Spinnenphobie“, „Angst vor Menschen zu sprechen“, „Angst sich in einer Partnerschaft verbindlich (Heirat, zusammen ziehen) einzulassen“, „Angst auf unbekannte Menschen zuzugehen“, „Angst sich zu entschuldigen und dabei das Gesicht zu verlieren“, „Angst alleine zu sein“, „Angst nicht alleine zu sein“, die Palette von Ängsten ist unendlich groß…! Und der erste wichtige Punkt ist tatsächlich, dass Sie sich für Ihre Angst nicht abwerten und sich runtermachen. „Wie du Angsthase! Weichling! Feigling!…“ Nehmen Sie Angst als ein Gefühl wie Freude einfach OHNE WERTUNG an!

2. ES GIBT ZWEI GRUNDZUSTÄNDE: ANGST ODER LIEBE

Grundsätzlich heisst es, dass ein Mensch in NUR 2 VERSCHIEDENEN GRUNDZUSTÄNDEN SEIN KANN. Das heisst, Sie sind entweder in der LIEBE oder Sie sind in der ANGST. Beides gleichzeitig geht nicht!

IM GRUNDZUSTAND DER LIEBE ist Ihr Körper ruhig, die Muskeln sind entspannt, der Atem ist weit, und Sie sind gedanklich im Vertrauen. Der maximale Zustand in der Form erleben wir, wenn wir frisch verliebt sind.

IM GRUNDZUSATND DER ANGST ist Ihr Körper nervös, die Muskeln sind angespannt, der Atem ist flach und Sie sind gedanklich in der Angst. Der maximale Zustand in der Form erleben wir bei Panik.

3. NEHMEN SIE IHRE ANGST AN! UMARMEN SIE DIESE! Wenn Sie jetzt in Panik oder Angst sind, und Sie verurteilen sich selbst dafür, dass Sie so fühlen, wie Sie fühlen, dann verkrampft sich alles noch mehr: Ihre Gedanken und Ihr Körper werden dabei noch enger!

4. LERNEN SIE IHRE ANGST ZU LIEBEN! Wenn Sie  Ihre Angst bemerken, lassen Sie diese da sein. Oder wenn Sie wissen, da kommt jetzt eine Situation auf Sie zu, wo Sie Angst haben werden, lieben Sie sich AUCH MIT IHRER ANGST! Warum auch immer Ihr Körper „gelernt“ hat, in einer für unseren Kopf „absurden“ Situation Angst zu haben, nehmen Sie sie an. Lieben Sie auch Ihre Angst!

5. TUN SIE WAS IMMER SIE TUN WOLLEN! AUCH MIT ANGST! ABER TUN SIE ES!
In meinem Fall hat das bedeutet, dass ich gestern mit schweissnassen Händen geflogen bin. Dass ich geweint habe während dem Start und irgendwann später während einiger Turbulenzen wieder. Und ich hatte vorher Angst, ich hatte währenddessen Angst, und ich habe wieder Angst, wenn ich nur schon an den nächsten Flug denke.

NUR beim Gedanken: einfach nicht mehr zu fliegen, der Angst einfach auszuweichen, fühle ich mich wieder eingesperrt. Fühle ich mich von meiner Angst besiegt. Dann habe ich das Gefühl, ich will an schöne Orte dieser Welt fliegen, aber ich kann nicht. Weil es etwas in mir drinnen gibt, das mich bestimmt. Und dann weiss ich:

NEIN! ICH BESTIMME, WAS ICH TUE! UND ICH WERDE ES WIEDER UND WIEDER UND WIEDER TUN! AUCH WENN DIE ÄNGST NIE WEGGEHEN SOLLTEN! ICH WERDE ES TUN! Denn heute gibt es schon noch einen anderen Aspekt auch noch: WISSEN SIE WIE STOLZ ICH AUF MICH BIN? DASS ICH NICHT DEN WEG DES ANGST-VERMEIDENS GEGANGEN BIN? DASS ICH MICH GESTELLT HABE? UND ES DURCHGEZOGEN HABE? ICH BIN SO STOLZ AUF MICH!

Und das wünsche ich Ihnen auch! Dass Sie selbst über Ihr Leben bestimmen und Dinge tun, trotzdem Sie Angst davor haben!

DAS SIND SIE SICH

WERT!

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Ich freue mich auf dich & euch Deine Hilde Fehr
Paar-Coach, Online-Kurse

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