Beziehung auf Augenhöhe: 7 Tricks


BEZIEHUNG AUF AUGENHÖHE, 7 BESTE TIPPS, WIE DAS GEHT!

So oft erlebe ich es bei mir persönlich, bei meinem Mann oder auch bei Paaren in meiner Praxis, dass wir von uns selbst überzeugt sind, dass wir dem anderen absolut auf Augenhöhe entgegen treten. Und schwupps  merke ich, dass ich meinem Mann doch nicht auf Augenhöhe begegne, nämlich spätestens dann, wenn ich feststelle, dass ich wieder einmal geglaubt habe, er müsse dasselbe denken, tun oder glauben wie ich. Und wenn ich dann aus einem alten Muster heraus beginne, ihn zu bewerten. Und ihn versuche mit Argumenten mit „meiner Wahrheit“ zu überzeugen.

Das heißt, was bedeutet sie eigentlich diese vielgerühmte „Beziehung auf Augenhöhe“ überhaupt? Denn dass wir per se der Ansicht sind, dass Frau und Mann gleich viel wert sind, ich glaube das müssen wir in unserem Kulturkreis nicht mehr viel diskutieren. Nur welches Verhalten bringt dann auch diese Augenhöhe überhaupt zum Ausdruck? Ich würde es mal so zusammenfassen wollen:

1. Auch wenn sich der andere mit Worten nicht so gut ausdrücken kann, will er/sie etwas Wichtiges, nämlich sich selbst zum Ausdruck bringen!

Das heisst, wenn wir innerlich davon ausgehen, dass es am Ende des Gesprächs einen Gewinner und einen Verlierer geben muss, haben ALLE verloren. Nämlich der, der Recht hat, hat verloren neugierig zu erfahren, was den anderen bewegt. Und der Verlierer hat seine Würde verloren, weil der andere sich nicht wirklich dafür interessiert hat, was er/sie sagen wollte.

Ich habe früher gelernt, dass es in jedem Gespräch einen Gewinner geben muss. Und ich tat alles dafür ein Gespräch in meiner Usprungsfamilie mit 4 Kindern plus Eltern zu gewinnen. Denn wer wollte als Mädchen vor einem älteren und einem jüngeren Bruderals die doofe Tussi dastehen? Ich sicher nicht! Und damals lernte ich also 20 Jahre lang: wer schneller das Wort ergreift, wer besser argumentieren kann, wer die plausibleren Gründe findet, wer lauter redet… bekommt am Ende Recht! Das war ein langer Prozess, das neu zu lernen!

TIPP 1: Schau dass JEDER in JEDEM GESPRÄCH ein GEWINNER ist!

2. Jede Situation besitzt so viele Wahrheiten wie Personen anwesend sind.

Das bedeutet für euch als Paar folgendes. Es wird nie darum gehen, wer etwas „richtig“ erlebt hat. Es gibt im Erleben kein richtig und falsch. Es gibt nur ein: meine Wahrnehmung plus deine Wahrnehmung.

Jetzt neigen wir natürlch alle dazu, zu prüfen, wer jetzt nun wirklich doch Recht hatte. Wer „richtig“ zugehört hat, wer „richtig“ zwischen den Zeilen lesen konnte, sprich wer konnte die dazugehörige Körpersprache „richtig“ interpretieren?, „oder wer hatte sich das alles nur wieder einmal eingebildet?“

Da jeder Mensch eine völlig andere Wahrnehmungsstruktur hat, und da jeder Mensch auch noch Millionen unterschiedlicher Erfahrungen in seinem Leben gemacht hat, die er dann wiederum in unterschiedliche Schubladen im Gehirn ordnet, wird ein „Wer hat Recht“- Gespräch nie objektiv „richtig“ oder „falsch“ sein können. Weil immer JEDER AUS SEINEM LAND Recht hat. Das heißt, Beziehung auf Augenhöhe heißt, die Wahrnehmung des anderen ernst zu nehmen.

-Ich begleite immer wieder Paare, wo mindestens einer meint: „Hilde, du bist die „Richterin“. Wer hat jetzt Recht?“ Und ich würde mich hüten, einem der beiden Recht zu geben. Denn es hat jeder Recht! Ich dolmetsche einfach, dass das ankommt, was man sagen will.

Und die große Herausforderung für ein gelebtes Beziehungsglück ist:

TIPP 2: Es hat IMMER JEDER RECHT! 

3. Was ist nun das Problem dabei, wenn immer jeder Recht hat?

Wir neigen aufgrund einer nicht optimalen Begleitung ins Erwachsen-Werden dazu, unbewusst nach einer symbiotischen Beziehung zu suchen. Symbiotische Beziehungssehnsucht bedeutet, dass wir ein Gegenüber suchen, das möglichst das Selbe denkt wie wir, den selben Geschmack in der Freizeit, beim Essen und in den Werten des Lebens besitzt. Wenn wir nun frisch verliebt sind, werden diese Sehnsüchte alle erfüllt, weil wir mit dem Hormon Dopamin „drogiert“ werden.

Fällt nun aber die rosarote Brille (Dopaminrausch) weg, entdecken wir, dass der andere „anders“ ist. Und das große Problem dabei ist: wenn nun der andere „anders“ ist, ist einer von beiden falsch! Und jeder von uns will nicht der „Falsche“ sein. Also käpfen wir ums Rechthaben, als ging es um unser Leben!

Dabei, wenn wir optimal begleitet worden wären in unseren Entwicklungsphasen, dann wüssten wir, dass wir selbst liebenswert sind, wie wir sind und der andere genauso. Dann würden wir das Anderssein des anderen nicht als Bedrohung erleben. Das heißt: in einer reifen Beziehung darf jeder anders sein. Und dadurch auch eine andere Wahrnehmung haben.

TIPP 3: Werde NEUGIERIG darauf, WIE ANDERS dein Gegenüber ist! Denn dann erst beginnt euer Abenteuer!

4. Findet einfach eine Lösung für euer „Anders-Sein und anderes wollen.“

Und wenn beide zu gleichen Teilen Recht haben, also sich auf Augenhöhe begegnen, dann geht es „nur“ darum, Lösungen für Probleme und für unerfüllte Bedürfnisse zu finden. D.h. es stellt sich nur noch die Frage: Wie geht ihr als Paar damit um, dass „er“ am Sonntag immer in die Sauna will, „sie“ aber die Sauna hasst? Wie geht ihr damit um, dass „sie“ bei politischen Wahlen „grün“ wählt und „er“ der „blauen“ Fraktion näher steht.

Wenn wir in so einem Fall nur verurteilen, dass der andere blöd und dumm und was auch immer sei, erfahren wir nie, WARUM!

TIPP 4 : Verwende die Frage WARUM so oft es geht! „WARUM denkst du so? Warum tust du das? Warum möchtest du jenes?“ Warum… ist die tollste Frage um den anderen Kennen zu lernen. (Paare, die ich eine zeitlang begleiten durfte, sagen alle nachher: Ich habe sie/ihn total neu kennen gelernt! Obwohl sie 20 oder 30 Jahre lang verheiratet sind… Wir fragen nicht mehr warum, wir urteilen und bewerten so schnell, dass…)

5. Somit hat jeder hat das Recht auf unterschiedliche Bedürfnisse.

Es muss nicht besprochen werden, ob Sauna generell bescheuert ist, (Ja auch mein Mann und ich haben anfangs gestritten: „Wie blöd ein Mensch sein müsse, der unbedingt eine 100 Grad Sauna benötige, um sich zu spüren?! Denn die gefühlvolleren Menschen hätten auch schon mit einer Biosauna genug!“ Und umgekehrt: „Wie verweichlicht man sein müsse, dass man nur in eine Biosauna ginge?!“ Abwertungen und den anderen in seinen unterschiedlichen Bedürfnissen „kleiner“ zu machen, erzeugt einen „unsicheren Zwischenraum“, indem alle Angst haben und wo sich keiner mehr in seiner Verletzlichkeit, Scham und auch in seinen Ängsten zeigt. 

TIPP 5: Findet einfach PRAKTISCHE LÖSUNGEN für die Umsetzung der unterschiedlichen Bedürfnisse!

6. Es hat jeder ein Recht darauf, dass seine, für den anderen vielleicht komische Welt, wertgeschätzt wird.

Hier wird der „Heilige Zwischenraum“ (Martin Buber) wichtig. Denn wir vergessen immer wieder, dass der „Raum“ zwischen zwei Menschen „sicher“ sein kann und durch Abwertungen und Verletzungen, egal wie klein sie sind, „unsicher“ wird. Und wenn wir dann Sätze klopfen wie: „Er hats ja nicht so gemeint. Sie hats nie anders gelernt in ihrer Kindheit!“ Dann verteidigen wir das Verhalten des anderen, und nicht uns selbst. Denn ABwertungen tun weh und verletzen. Und irgendwann wollen wir keine Zeit mehr mit dem anderen verbringen. Und irgendwann wollen wir keinen Sex mehr.

Warum? Weil der „Zwischenraum unsicher“ ein quasi Kriegsgebiet geworden ist… Was hilft:

TIPP 6: WERTSCHÄTZT EUCH TÄGLICH ÖFTER AM TAG!

„Ich mag an dir…

Ich wertschätze, dass du…

Ich liebe dich, weil…

Ich bewundere dich, weil…

Ich bin dir dankbar, dass du…“

Diese Satzanfänge zu Ende gebracht machen euren Zwischenraum soooo sicher, dass jeder alles erzählt, und ihr beide wieder Sex haben wollt, weil ihr euch nahe seid und dann noch mehr Nähe sucht!

7. Gegenseitige Wertschätzung tut der Seele, dem Geist und der Liebe gut. Und euren Kindern und eurer Ursprungsfamilie auch.

Denn wer sich wertgeschätzt fühlt, ist selbstsicher, hat Vertrauen in sich und in die Welt. Und somit vertrauen wir dann auch in die Liebe und in den anderen. Und so jemand kann auch Liebe und Komplimente annehmen. Wir können Liebe und Komplimente nur dann empfangen, wenn wir selbst das Gefühl haben, dass wir DAS WERT SIND!

TIPP 7: WERTSCHÄTZE AUCH DICH SELBST! Desto leichter kannst du geben und DANKBAR NEHMEN UND SEHEN, was vom Partner und vom Leben kommt.


Wenn du oder ihr mich gerne persönlich kennenlernen wollt, lade ich euch herzlich in meine Praxis in Wien oder in Großweikersdorf oder via Zoom auf ein kostenfreies Kennenlerngespräch ein(Klick)

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Ich freue mich auf dich & euch Deine Hilde Fehr
Paar-Coach, Onlinekurse

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bin )bin 

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