Ich bin geboren in Vorarlberg als zweites Kind einer 6-köpfigen Familie. Und wir lernten, dass man sich "Liebe zeigt", indem man über die anderen lacht. Was mich zum Entschluß brachte, ich wollte nie werden wie meine Eltern.😅

Ich wurde Volksschullehrerin, diplomierte Schauspielerin, Comedian und vor 12 Jahren lernte ich meinen (heute wundervollen) Mann kennen, als ich mit meinem "Kabarett" auf Tour war.

Wir wurden ein Paar und blöderweise mußte ich nach einem Jahr feststellen, wir stritten wie meine Eltern😅, ich wurde laut, er schwieg und flüchtete, dann wurde ich noch lauter, sprich unsere Streits um "Wer hat Recht? Und wer ist der Depp? Ich ganz sicher nicht!" wurden unerträglich und täglich schlimmer.

Bis ich eines Tages wusste: ich hatte 2 Optionen: Trennung und es so machen wie 50 Jahre vorher, oder verändern!

Einer meiner klügsten Momente in meinem Leben später, studierte ich Lebens& Sozialberaterin, machte die Imago-Therapie-Ausbildung und setzte dann die Encounter-Centered-Couple-Therapy oben drauf.

Da mein Mann ein Mann ist, der nicht unbedingt Interesse an Persönlichkeitsentwicklung und Suche nach Selbsterkenntnissen hat, habe ich mir zuerst 2 Jahre selbst leid getan, dass ich wohl den "Falschen" ausgesucht hatte, um dann zu beschließen:

Egal wie, ICH WERDE JETZT GLÜCKLICH!

Heute sind wir verheiratet, ich lebe bei ihm auf seinem Weingut, wir haben einen kleinen Zwergpudel (Felice), meine 2 Kinder sind erwachsen und wohnen in Wien, sein Bonussohn spielt im Orchester der Wiener Oper, und wir alle sind ein Haufen von sich über alles liebenden und sich wertschätzenden Menschen, die es gelernt haben, sich nur noch in Wertschätzung, Liebe und in Leichtigkeit & Spaß zu begegnen. 

Und ich kann Dir versichern, so verschieden wie mein wundervoller Mann und ich sind, das war für alle anderen ein Wunder. Und für uns ist es heute jeden Tag aufs Neue immer wieder ein Wunder, wie verbunden und sicher und abenteuerlustig wir es miteinander haben. Und dass es jeden Tag mehr davon wird.

Das eine Ding was ich dafür habe lernen dürfen war, wenn wir Menschen keine Beziehungsglück-Vorbilder hatten, können wir es als Erwachsene auch nicht sein. Wir müssen zuerst lernen, wie ein Paar denkt und handelt, damit am Ende Beziehungsglück rauskommt.

Leider glauben so viele Menschen, wenn ein Paar die Verbindung verliert, beide sich nicht mehr geliebt fühlen, die Leidenschaft versiegt, wenn "sie sich auseinander gelebt" haben, dann sei das ein "natürlicher" Prozess bei langjährigen Beziehungen.

Heute weiß ich, als ehemals völlig unglückliche Partnerin, das passiert nur, wenn keiner von beiden gelernt hat, wie Beziehungsglück rauskommt. Wir glauben immer, der Fehler liegt beim Gegenüber.

Die Wahrheit ist: wenn unsere Vorbilder streiten, abwerten, den anderen klein machen, "er" nix mehr redet, "sie" laut wird, oder umgekehrt, tun wir dasselbe. Obwohl wir nie so werden wollten wie unsere Eltern. Und wir merken genau diese Tatsache nicht. Und glauben, wir hätten den falschen Partner gewählt.

Dabei kann jeder Mensch Beziehungsglück lernen, so wie wir einen Führerschein fürs Autofahren machen.

Wie arbeite ich?

Ich gelte als "streng", weil ich einen Spiegel vorhalte. Weil ich auf Augenhöhe bestehe. Weil ich vor 20 Jahren in verschiedenen Psychotherapiesitzungen gewollt hätte, dass mal jemand Klartext redet.

Bei mir gilt der typische Therapeutensatz: "Wer es in 2 Jahren schafft, ist schnell!" nicht. Ich mag es zackig, flott und mit magischen Ergebnissen.